Die Siedler aus dem Reichsgebiet brachten auch ihren katholischen Glauben mit. Nach ihrer Ansiedlung entwickelte sich eine zunehmend gefestigte Kirchengemeinde in Brukkenau. Es ist bekannt, daß im Jahre 1333 ein gewisser Johannes, und im Jahr 1335 ein gewisser Lukas als Pfarrer in dem Ort Pisky – dem späteren Bruckenau – tätig waren. Bis1759 gehörte der Ort zur Jahrmarkter Pfarrei und wurde von einem Kurator geleitet. Dann erst kam es zur Gründung einer eigenständigen Kaplanei, die 1766 zur Pfarrei erhoben wurde. In der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts fanden Neuankömmlinge, bei ihrem Eintreffen in Pisky, eine kleine Kirche mit einem Schindeldach vor. 1741 erhielt die Kirche zwei Glocken, die in Temeschburg gegossen wurden. Bald jedoch brannte das Gotteshaus völlig nieder. 1771 begann unter Pfarrer Josef Jakobus Esek der Bau einer neuen Kirche, die heute noch in Bruckenau steht. Sie wurde während der Herrschaft der Kaiserin Maria Theresia und unter dem Patronat von Baron Georg Barko v. Manassy errichtet; es war eine Dreifaltigkeitskirche. Nach der Fertigstellung im Jahre 1776, zelebrierte Pfarrer Jakob Unterberger die erste Messe in dem neuen Gotteshaus. Die Kirche befindet sich an der Südseite der Kreuzung Hauptgasse – Sauerländergasse. Der Haupteingang ist der Hauptgasse zugekehrt, der Nebeneingang liegt in der Sauerländergasse. In der Kirche gibt es einen Haupt- und zwei Nebenaltäre, eine Kanzel, einen Taufbrunnen, einen Beichtstuhl, eine Nische mit dem Heiligen Grab und einen Chorstuhl. Hier steht eine mittelgroße Orgel mit Blasebalgbetrieb. Im Turm hängen drei Glocken. Dort ist auch eine große Handratsche für die Karwoche hinterlegt. Das Innere der Kirche ist mit Wand- und Deckenmalereien geschmückt. Im Laufe der Jahre wurden viele Renovierungs- und Restaurierungsarbeiten durchgeführt, die der Innenarchitektur und der Malerei galten. Ein gemeinsamer Hof verband die Kirche mit dem Pfarrhaus. Es bestand aus der Pfarrwohnung und einem Wirtschaftstrakt mit Waschküche und Lagerraum. Zur Pfarrei gehörte ein Gemüse- und Obstgarten, der sich unmittelbar an den Pfarrhof anschloss. Über den Hof gelangte man durch eine Seitentür der Kirche in die Sakristei. Das Pfarramt war in der Pfarrwohnung untergebracht. Die Pfarrei von Bruckenau unterstand dem Erzdekanat Ober-Temesch.
Angaben aus dem Buch: “Bruckenau, eine Banater Heckengemeinde an der Bergsau”
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