Bruckenauer auf Europa und Alpentour 2010

Am 1. August war es wieder soweit. Diesmal trafen wir uns in Fiss (Österreich). Meine Freunde aus Rumänien kamen diesmal mit dem Flugzeug von
Temeswar nach München geflogen. Die Motorräder wurden auf einem Lkw bis nach München transportiert. Da wir dieses Jahr etwas Größeres geplant
hatten als letztes Jahr, war das eine gute Sache mit dem Flugzeug. Sie hatten dadurch vier Tage und 2000 km gewonnen.
Heuer waren wir 8 Personen dabei, 6 Motorradfahrer und 2 Beifahrerinnen. Wie auch letztes Jahr gab es ein herzliches Wiedersehen mit Schnaps und
Bier, diesmal in Fiss; hier haben wir auch übernachtet.
Am Morgen nach dem Frühstück sind wir weiter Richtung Chur. Die Nacht in Chur werden wir so schnell nicht vergessen, wir schliefen alle 8 Personen in
einem kleinen Zimmer. Ich kann euch sagen, das war lustig. Am nächsten Morgen ging es los nach Interlaken. Von hier sind wir Richtung Frankreich nach
Chamonix gefahren. Das war eine sehr schöne Strecke, wo man ein bisschen mehr Gas geben kann. In Chamonix kann man ein sehr schönes
Panorama sehen. Es ist der Mont Blank, der höchste Gipfel der Französischen Alpen. Wir sind am nächsten Tag mit dem Lift auf den Berg hochgefahren.
Es war für mich der schönste Berg und Gipfel, den ich in meinem Leben gesehen habe. Wir hatten auch Glück, dass wir schönes Wetter auf dem Gipfel
hatten. Jedem, der mal in die Nähe dieses Berges kommt, ist zu empfehlen, sich dieses Panorama anzusehen. Am nächsten Morgen sind wir Richtung
Briancon gestartet, wo wir was Besonderes erlebt haben. Unten im Tal hatten wir Temperaturen von 25 Grad plus und oben hat es geschneit. Das war eine
€žgeile Sache, wie das heute gesagt wird. So was hatten wir bisher noch nicht erlebt. Man sah vor Schnee kaum mehr als 10 bis15 Meter weit. Das war eine
gefährliche Sache für uns. Motorrad und Schnee und noch 2000 Meter ü. M. Da wieder heil nach unten zu kommen, war ein heikles Abenteuer. Wir sind alle
heil im Tal angekommen. Darauf haben wir abends eine Flasche rumänischen Schnaps geöffnet und gefeiert.
Am nächsten Tag hatten wir Nizza als Ziel, wo wir zwei Übernachtungen geplant hatten. Wir hatten in einem Hostel ein Zimmer für alle acht Personen
reserviert. Als wir das Zimmer sahen, wurde uns auf einmal ganz anders. Es war nicht ganz sauber und wir hatten noch 3 Personen im Zimmer. Also waren wir
plötzlich 11 Personen. Ich muss gestehen, dass es dann in dem Hostel am Abend auf der Party gar nicht so schlecht war. In diesem Hostel haben wir auch
einen Landsmann aus Bukarest getroffen, der uns am nächsten Tag nach Monaco begleitet hat und uns dort das Schönste gezeigt hat. Vielen Dank George!
Sicher sind wir auch am ersten Abend in Nizza an den Strand gefahren und gleich ins Meer gesprungen.
Ich bin nach diesen zwei Tagen Nizza wieder Richtung Worms gefahren. Das war der “€žRitt” meines Lebens: Ich habe 920 km am Stück auf dem Motorrad
gesessen. Nur beim Tanken habe ich eine kleine Rast eingelegt. Ich rate: macht das nicht nach, denn das tut sehr weh; das Sitzen meine ich. Meine Freunde
aus Rumänien waren 2 Tage länger auf der Tour. Sie sind über Garda (Italien) und Innsbruck und dann wieder nach München gefahren und mit dem Flugzeug
nach Temeswar geflogen. Ich bin in dieser Woche 2920 km gefahren. Das ist eine super Leistung.
Im Großen war es eine super Tour, sehr anstrengend, aber sehr schön. Erneut einen herzlichen Dank an Cizmas Ioan, der wieder eine super Route geplant und
 uns über die schönsten Pässe der Alpen geführt hat. Vielen Dank auch an Kuska Franz, der meine Freunde vom Münchner Flughafen mit seinem eigenen Pkw bis zu den Motorräder gefahren hat. 
2011 planen wir eine Deutschland Tour.

Oswald Maurer, Worms